In der Pflanzenheilkunde werden Verbascum densiflorum/großblütige Königskerze und Verbascum phlomoides/Windblumen-Königskerze der Gattung Verbascum/Königskerzen verwendet.
Sie gehören zur Falimile Scrophulariaceae/Braunwurzgewächse (=Rachenblütler)
Beschreibung der Pflanze
Zur Gewinnung der Teedroge werden Verbascum densiflorum, eventuell auch Verbascum phlomoides und Verbascum thapsus verwendet. Es kommen zahlreiche andere Arten, darunter auch die „eigentliche Österreich-Königskerze“vor. Auf den ersten Blick sind die Pflanzen meist der richtigen Gattung (Verbascum) zuzuordnen. Die eigentliche Österreich-Königskerze ist auch z.B. von der Großblütigen Königskerze leicht zu unterscheiden. Die wirkliche korrekte Artzuordnung ist aber nicht leicht.
Im Folgenden wird Verbascum densiflorum beschrieben.
Die Großblütige Königskerze wächst
als überwinternde zweijährige krautige Pflanze. Im ersten Jahr
bildet sie nur die Rosette aus. Im zweiten Jahr folgt der bis zu 300
cm (selten) aber doch zumindest ein bis zwei Meter Hohe Stengel und
die in Traubenähren stehenden Blüten. Die Blätter sind
wechselständig, die oberirdischen Pflanzenteile dicht wollig filzig
behaart. Die Stängel sind durch die herablaufenden Blattränder
geflügelt. Die große Blattspreite ist länglich elliptisch und der
Blattrand ist etwas gekerbt oder gezähnt.
Die gelben Blüten stehen dicht in
Traubenrispen. Die Blüte ist leicht zygomorph fünfzählig. Die
Kronblätter sind an der Basis verwachsen. Die beiden oberen etwas
kleiner als die drei unteren. Die fünf Staubblätter sind
unterschiedlich. Dabei sind die drei oberen dicht behaart wirken
etwas plumper und die Antheren stehen quer. Die beiden unteren
Staubblätter sind kahl und etwas länger.
Drogen und Galeniken
Die Königskerze ist Bestandteil von Hustentees, z.B. Species pectorales ÖAB. Da die Droge händisch gesammelt und zubereitet wird und hohe Ansprüche an die Lagerung stellt, ist sie eher teuer.
Inhaltsstoffe
Saponine
Schleimstoffe
(Iridoide (für die unerwünschte
Braunfärbung bei Feuchtigkeit verantwortlich)
Flavonoide
Beschreibung der Droge
Flos verbasci. Verwendet werden die Blütenkronen mit den angewachsenen Staubblättern. Die in getrocknetem Zustand eher honiggelben Blütenkronen sind in der Droge meist knäuelig angeordnet, lassen sich aber sehr leicht entfalten. In entfaltetem Zustand sind dann sowohl die fünf typischen leicht zygomorphen an der Basis verwachsenen Kronblätter, als auch die 5 Staubblätter zu erkennen. Insbesondere unter der Lupe wird an der Außenseite der Kronblätter die wollig, filzige Behaarung sichtbar. Außerdem kommen auch Bruchstücke der Kronblätter und einzelne Staubblätter vor.
Der Geruch erinnert leicht an Honig.
Der Geschmack ist süßlich und nach
längerem kauen leicht schleimig
Wirkungen und Indikationen:
Als Saponindroge und Schleimdroge bei
Katarrhen der Luftwege.