Die Bezeichnung „Species plantarum“ ist
einem viel größeren Werk entlehnt. Nämlich dem Hauptwerk von Carl von Linné,
der damit die moderne Nomenklatur der Botanik, ja sogar der gesamten Biologie
begründete. Mit dieser Nomenklatur wurde aber auch ein wesentlicher Beitrag zur
Systematik geleistet.
Im Abschnitt „Species plantarum“ behandle
ich daher botanische Grundlagen der Pflanzenheilkunde. Diese gehen in manchen
Bereichen über das Heilpflanzenwissen hinaus und ermöglichen so ein tieferes
Verständnis der pflanzlichen Wesen, die wir auf unseren Spaziergängen
antreffen.
Dafür ist es insbesondere nötig, einige
Grundbegriffe der Morphologie zu kennen. Die Morphologie ist es ja, mit Hilfe
derer wir die Pflanzenart erkennen.
Bei der ungeheuren Anzahl der verschiedenen
Pflanzenarten ein bisschen Orientierung zu behalten ist für mich eine
Hauptleistung der Systematik, die sich für diesen Zweck vor allem an der
Morphologie orientiert. Aus wissenschaftlicher Sicht sind phylogenetisch
begründete Verwandtschaftsverhältnisse natürlich besonders relevant. Dazu sind
auch phytochemische und insbesondere molekulargenetische Methoden relevant, die
in den letzten Jahrzehnten eine enorme Dynamik in die Systematik gebracht
haben.
Für viele heimische Pflanzenfamilien und
Gattungen soll zumindest eine Art genauer beschrieben und diese in den Kontext
der klassischen Systematik eingeordnet werden.