Die Allgemeinmedizin ist eine eigene medizinische Disziplin mit eigenem berufstheoretischem Hintergrund und eigener Methodik.
Das Besondere an der Allgemeinmedizin ist, dass sie immer den Menschen in seiner realen Lebenssituation sieht und seine Bedürfnisse, Wünsche, Sorgen und Ängste beachtet.
Die Autonomie des Patienten steht dabei im Vordergrund.
Mein Motto ist daher schon seit Jahren: „Nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand! Ich helfe Ihnen dabei.“
Diese Herangehensweise betont natürlich auf der einen Seite die Autonomie und Selbstverantwortung des Patienten. Auf der anderen Seite biete ich aber auch so viel Unterstützung, wie nötig ist.
Die Ausgewogenheit zwischen diesen beiden Polen wird im Einzelfall immer wieder neu gesucht werden müssen.
So wird die Verantwortung für einen gesunden Lebensstil in erster Linien beim Patienten liegen. Ich kann nur medizinisch korrekt beraten.
Im Fall einer schwereren akuten Erkrankung wird die Verantwortung beim Arzt liegen, der die korrekte Therapie in die Wege leitet.
Im Fall eines chronischen Leidens, mit zusätzlichen psychosozialen Belastungen ist zwar ebenfalls das Ziel, dass der Patient sein Leben wieder selbst in die Hand nehmen kann, aber oft ist eine lange Zeit intensiver Unterstützung notwendig.
Wenn ich davon spreche, dass ich den Patienten in seiner realen Lebenssituation unterstütze, inkludiert das natürlich auch die Begleitung in schwierigen Situationen und bis zum Lebensende.
Für fast alle Konsultationsanlässe gilt gleichermaßen, dass sie zu 80 bis 95 Prozent in der allgemeinmedizinschen Praxis ausreichend behandelbar, oder selbst limitierend sind, also auch ohne Behandlung wieder ausheilen. Eine Aufgabe des Allgemeinmediziners ist es also, die 5 bis 20% herauszufinden, die von einer Überweisung zum Spezialisten profitieren.
Diese Überweisung ist aber als Konsultation gedacht. Das heißt, dass der Allgemeinmediziner weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung steht.