Der Ceylon-Zimtbaum/Cinnamomum
verum ist eine Pflanzenart
der Gattung Cinnamomum innerhalb der Familie der
Lorbeergewächse/Lauraceae.
Als weiterer Lieferant des Gewürzes
„Zimt“ wird der China-Zimt/Cinnamomum cassia aus der gleichen
Gattung verwendet.
Als Lieferant des Kampher dient der
Kampherbaum/Cinnamomum camphora der gleichen Gattung.
Beschreibung der Pflanze
Der Zimtbaum wird bis ungefähr 10
Meter hoch. Die Blätter bildet er in Schüben. Anfangs sind die
Blätter rot, später grün mit einer weißlichen Unterseite. Sie
sind ganzrandig, eiförmig-lanzettlich und erinnern von der Form her
an Lorbeerblätter. Typisch sind aber drei deutlich erhabene
Blattnerven mit einer dazwischen liegenden Nervatur. Beim Zerreiben
riechen sie nach Gewürznelken.
Beschreibung der Droge
Cortex Cinnamomi
Verwendung findet die vom Kork und den
darunter liegenden Schichten befreite Rinde. Die innere Rindenschicht
enthält die ätherischen Öle.
Als fertige Droge entstehen nach dem
Trocknen 0,2 bis 0,7 mm dicke, eingerollte, braunrote Rindenstücke,
von denen mehrere ineinander geschoben sind.
Die als minderwertiger angesehene
Rinde des China-Zimt ist dicker und die Rindenstückchen sind einzeln
und an den Rändern stärker eingerollt.
Inhaltsstoffe
Ätherisch-Öl-Droge/Aromaticum
Hauptkomponente ist Zimtaldehyd.
Wirkungen und Indikaionen
Wirkungen
Wirkungen sind nicht wissenschaftlich
gesichert.
Indikationen
Traditonelle Anwendung bei
Appetitlosigkeit, dyspeptischen Beschwerden usw.
Im Österreichischen Arzneibuch von
1812 ist Zimt nicht enthalten. Zur Verwechslung könnte die
Auflistung von „Zimtnelken“ unter dem Namen „Cinnamomi
Clavelli. Officin.“ führen.
Ich nehme an, dass unter diesem Namen
die Gewürznelken gemeint sind, die einer ganz anderen Pflanze
entstammen.
Diskussionen
Im Zimt sind auch Cumarine enthalten.
Cumarine sind eine große Gruppe von chemisch verwandten Substanzen,
die auch in vielen Arzneipflanzen vorkommen. Eine
gesundheitsschädliche Wirkung ist im Einzelfall zwar nicht
nachgewiesen, aber auch nicht sicher auszuschließen. Im billigeren,
aber im Gewürzhandel üblicher Weise verwendeten Cassia-Zimt sind
sie in höherer Konzentration enthalten.
Zimt als Arzneimittel ist derzeit
meiner Meinung nach entbehrlich, aber traditionell z.B. als Remedium
corrigens in Teemischungen und Tincturen vorhanden. Man darf davon
ausgehen, dass davon keinerlei Gefahr droht.
Zur blutzuckersenkenden Wirkung von
Zimt gibt es Versuche an Mäusen, aber keinen klinischen Nachweis der
Wirksamkeit. Trotzdem gibt es Nahrungsergänzungsmittel, die diese
Indikation beanspruchen. Einen Grund zu deren Verwendung sehe ich
derzeit nicht.